Maikammer: Sport verbindet über alle Unterschiede hinweg

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Sportlerehrung der Verbandsgemeinde Maikammer
MAIKAMMER – lam – Erstmals nach zwei Jahren Pause wurden in der letzten Woche wieder erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler aus der Verbandsgemeinde Maikammer geehrt. Bürgermeisterin Gabriele Flach zeichnete im Maikammerer Stadion drei Mannschaften und 70 Einzelathleten aus, insgesamt über 100 Aktive. Die Geehrten durften sich über Goldmedaillen freuen, mehrfach Ausgezeichnete bekamen noch eine Trinkflasche mit dem Wappen der VG oder auch eine Flasche Secco überreicht. Die Ehrungen umfassten die Jahre 2019, 2020 und 2021.
Gabriele Flach freute sich, dass es gerade im Jubiläumsjahr der VG endlich wieder möglich war die Ehrung durchzuführen. „Die Sportlerehrung steht ein Stück weit auch für die Verbundenheit der Verbandsgemeinde mit den Sportlerinnen und Sportlern und streich die Bedeutung heraus, die wir dem Sport zumessen!“
Sie begrüßte Handball- und Boulespieler, Kartfahrer, Kegler, Leichtathleten, Tennisspieler, Turner, Rasenkraftsportler und Wasserballer.
„Die Begeisterung für den Sport und das gemeinsame Ziel, immer besser zu werden und im nächsten Wettkampf gut abzuschneiden, verbindet sie und dies über alle Unterschiede in Herkunft oder Konfession, Beruf oder Alter, hinweg!“ stellte die Bürgermeisterin fest. Ihr Dank galt insbesondere auch den Eltern der jungen Sporttalente, die ihre Sprösslinge über Jahre hinweg auf ihrem Weg zum Erfolg begleitet, aufgemuntert und motiviert haben.
Im Rasenkraftsport überaus erfolgreich ist Elke Damm aus Maikammer. In der Altersklasse der über 60-jährigen wurde sie Deutsche Meisterin im Diskus-Dreikampf, im Steinstoß-Dreikampf, im Diskus-griechisch-Dreikampf und im Kugelstoß-5-Kampf und dazu noch Deutsche Vizemeisterin im Schleuderball.
Sie erklärt, das man beispielsweise beim Diskusdreikampf drei verschiedene Disken wirft, einen von 700 Gramm Gewicht, einen von einem Kilogramm und einen von 1,25 Kilogramm. Hier wird ebenso aus dem Stand geworfen, wie in der Disziplin „Diskus griechisch“ wo das Werfen aus dem Stand sogar generell vorgeschrieben ist.
Beim Steinstoßen, eine der ältesten Sportarten der Menschheit, kommen drei, fünf und 7,5 Kilogramm schwere Quader aus Eisen zum Einsatz. Hier darf man auch mit Anlauf stoßen. Pro Gewicht sind in allen Disziplinen drei Versuche angesetzt.
Elke Damm betreibt den Kraftsport seit gut 20 Jahren.
„Vorher hatte ich gar nicht die Zeit dazu Sport zu treiben. Die Arbeit in unserem Weinbaubetrieb und die Erziehung und Betreuung unserer vier Kinder waren Sport genug“ stellt sie lächelnd fest.
Einer der jüngeren Geehrten war Leon Hausschild. Der Zwölfjährige ist Kartfahrer und für den AC Maikammer aktiv. Im Jugend-Kartslalom wurde er bester Junior in der Altersklasse K1 und erreichte bei den Deutschen Meisterschaften den 5. Platz. Er gewann die ADAC-Pfalzmeisterschaft und wurde Zweiter bei der Rheinland-Pfalz-Meisterschaft. Schon sein Vater sei begeisterter Kartfahrer gewesen, sagt Leon, der aktuell zwei knapp sechs Monate alte Karts im Einsatz hat. Wer wie früher noch Karts kennt die mit Rasenmäher-Motoren angetrieben wurden, muss heute umdenken. „Da sind in den Karts heute extra dafür konstruierte Motoren eingebaut. Die Motoren in meinen Karts liefern so 25 bis 30 PS“ erklärt Leon fachmännisch. Sein späteres Ziel, was den Motorsport angeht, ist übrigens nicht die Formel 1.
„Ich will irgendwann in der Deutschen Tourenwagen Meisterschaft. Das reizt mich mehr als die Formel 1, weil in der DTM mit Seriennahen Autos gefahren wird.“
Ein Höhepunkt des Abends war auch das sich den Ehrungen anschließende Fußballspiel zweier Ü 40 Teams mit aktiven und ehemaligen Fußballbegeisterten aus der gesamten VG, darunter auch einige Mitarbeiter der Verwaltung. Auf die Frage an Gabriele Flach, warum sie denn nicht selbst mitspielt, gab sie nur ein „Ich? Oh je, oh je!“ zur Antwort. Die Erste Beigeordnete Nadine Anton wollte ihr Knie nach einer Operation noch nicht zu sehr belasten. „Entweder bin ich ganz dabei oder gar nicht!“
Maikammers Ortsbürgermeister Karl Schäfer war drauf und dran noch einmal die Fußballstiefel zu schnüren, doch sein Sohn wies ihn auf die Verletzungsgefahren im Alter hin und überzeugte ihn von einer Teilnahme Abstand zu nehmen.

Bilder: Heinz Lambert

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