Volkstrauertag: Gedenken an Opfer von Krieg und Gewalt

13

„Da Kriege im Geist der Menschen entstehen, muss auch der Frieden im Geist der Menschen verankert werden”. Diese Leitidee der Unesco zitierte Landrat Dietmar Seefeldt bei seiner Ansprache am diesjährigen Volkstrauertag in Gleiszellen-Gleishorbach, bei der der Landkreis an die Opfer von Krieg und Gewalt erinnerte. 

Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt: Landrat Dietmar Seefeldt bei seiner Rede am Volkstrauertag in Gleiszellen-Gleishorbach. 

„Genau aus diesem Grund begehen wir heute den Volkstrauertag und denken an die Opfer von Gewalt und Krieg, Kinder, Frauen und Männer aller Völker. Wir gedenken den Millionen Soldaten, welche im Kampf ihr Leben gelassen haben, an die Vertriebenen und Flüchtlinge, die wegen ihrer Überzeugung, ihrer Religion oder ihrer Rasse, verfolgt, gefoltert und ermordet wurden. Wir erinnern uns, damit wir uns immer ins Gedächtnis rufen, was war – und was werden kann, wenn wir nicht in der Lage sind, Frieden zu bewahren“, betonte der Landrat.

Ein Blick in die Nachrichten zeige, dass jeder und jede immer wieder aufs Neue gefordert sei sich Krieg und Gewalt, Hass und Verblendung entgegenzustemmen. „Wir trauern heute auch um Menschen, die nach wie vor im Krieg fallen oder Gewalt und Terror ausgesetzt sind. Kriege und Kämpfe, deren Auswirkungen auch wir spüren und die uns mehr und mehr betreffen“, so Seefeldt. Der Volkstrauertag setze sich mit der Vergangenheit auseinander und beleuchte gleichzeitig die Gegenwart. Deshalb müsse auch die Jugend verstehen, warum es den Volkstrauertag überhaupt gebe. „Mit einer werteorientierten Erziehung, sowohl im Elternhaus als auch in unserer Gesellschaft. Unsere heranwachsende Generation muss lernen, Konflikte friedlich zu lösen; dass es sich lohnt, für die demokratischen und freiheitlichen Grundwerte unserer Gesellschaft einzustehen, um sie vor Angriffen zu schützen“, hob der Landrat hervor und appellierte zudem an alle Bürgerinnen und Bürger gegen das Vergessen anzutreten und sich für Menschenrechte und den Schutz der Menschenwürde einzusetzen. „Wir alle sind aufgerufen, gegen die Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit anzukämpfen und uns an die Seite aller zu stellen, die unterdrückt oder verfolgt werden, damit die Schrecken der Gewalt endlich ein Ende haben“.

Im Namen des Landkreises legte Landrat Seefeldt gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Bundeswehr und der Polizei Kränze an der Kriegsgräberstätte in Gleiszellen-Gleishorbach nieder. Die Gedenkfeier wurde von der Göcklinger Kolpingkapelle und dem evangelischen Kirchenchor aus Gleiszellen musikalisch begleitet.

- Werbeanzeige -