Feuerwehr Verbandsgemeinde Edenkoben nimmt Übungsbetrieb wieder auf – mit erweiterten Hygienemaßnahmen

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Mit dem Corona – Lockdown kam es am 16. März 2020 auch zum Stopp des praktischen Übungsbetriebs. Die achtwöchige Zwangspause ist nun vorbei, die Feuerwehr Verbandsgemeinde Edenkoben nimmt den aktiven Übungsbetrieb wieder auf – mit erweiterten Hygienemaßnahmen. Seit Montag, 18. Mai 2020 dürfen die 16 Mannschaften wieder für Einsätze üben und trainieren. In der Phase des Lockdowns haben die einzelnen Feuerwehren den Aus- und Fortbildungsbetrieb durch Onlineübungen und Webinare am Laufen gehalten. Hierbei war es jedoch nur möglich theoretische Themen zu schulen. Auf den praktischen Anteil musste verzichtet werden. 

„Oberstes Ziel der Feuerwehrarbeit ist es, die Sicherheit für unsere Bevölkerung auch in diesen schwierigen Zeiten auf hohem Niveau aufrecht zu erhalten. Auf Dauer geht das nur, wenn die Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden auch Übungs- und Trainingsmöglichkeiten haben. Ich denke, wir haben einen guten Weg gefunden, unsere Leute zu schützen und trotzdem in Übung zu bleiben,“ ist Erster Beigeordneter und Brandschutzdezernent Eberhard Frankmann überzeugt. 

Aber auch der Einsatzbetrieb war während des Lockdowns nicht ausgesetzt. So mussten die Feuerwehren der Verbandsgemeinde Edenkoben in der Zeit zu insgesamt 28 Einsätzen ausrücken. Darunter fanden sich elf Brandeinsätze, zwölf Hilfeleistungseinsätze, ein Gefahrguteinsatz, eine Tierrettung und drei sonstige Einsätze. In diese Zeit fiel auch ein dramatischer Gebäudebrand in Böbingen, bei dem eine Person und ein Hund ums Leben kamen. Damit die Übungen wieder stattfinden können und auch der Einsatzbetrieb fortgeführt werden kann, hat die Wehrleitung das Konzept überarbeitet und an die aktuellen Gegebenheiten angepasst. So sind die Feuerwehreinheiten in feste Übungsgruppen zu unterteilen, die auch bei Einsätzen einzuhalten sind und keinen direkten Kontakt untereinander haben. In jeder Gruppe finden sich Kameraden mit Sonderfunktionen, etwa Gruppenführer, Maschinisten und Atemschutzgeräteträger. Die Übungsteilnehmer haben sich in einer Anwesenheitsliste einzutragen und erweiterte Hygienemaßnahmen einzuhalten. Abstand halten, Hände desinfizieren und Alltagsmasken sind auch hier das oberste Gebot. So ist etwa Abstand von 1,50 Meter zu halten bei allen Arbeiten im Freien, in den Gebäuden wie auch in den Fahrzeugen. Kann der Sicherheitsabstand in geschlossenen Räumen und in den Fahrzeugen nicht eingehalten werden, dann sind die Feuerwehrangehörigen verpflichtet, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Dazu hat die Wehrleitung allen Kameradinnen und Kameraden Multifunktionstücher (Buffs) zur Verfügung gestellt. Erstausrückende Fahrzeuge haben zudem eine erweiterte Schutzausrüstung und Wechselkleidung mit im Gepäck – so sind die Feuerwehrleute auch vorbereitet auf Einsätze mit Personen, die mit dem Coronavirus infiziert sind oder ein begründeter Verdacht auf eine Infizierung besteht. Nicht nur die Händedesinfektion der Feuerwehrangehörigen ist in dem Maßnahmekatalog geregelt, auch das Desinfizieren der wichtigsten Kontaktflächen in den Fahrzeugen und Fahrzeughäusern.

In den ersten Übungen nach der Pause werden im Schwerpunkt spezielle Anforderungen bei Einsätzen im Zusammenhang mit dem Coronavirus sein, etwa das richtige An- und Ablegen der speziellen Schutzkleidung, Maßnahmen zum Vorgehen, Kontaktvermeidungsmaßnahmen bei Brand- und Hilfeleistungseinsätzen.

Bild: Die Feuerwehr Edenkoben bei einem Einsatz am 16. Mai in der Metzgergasse.
Text: Ivonne Trauth, Bild: Feuerwehr Edenkoben

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