Das BRT – Im Einsatz für Burrweiler

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BURRWEILER -lam – Die Abkürzung BRT ist heute noch vielen geläufig, wenn es um die Seefahrt geht. Es handelt sich dabei um die Brutto-Register-Tonne, ein in Deutschland mittlerweile veraltetes Raummaß für die Größe von Handelsschiffen.

Mit einem solchen hat die, oder in diesem Fall das BRT, aber gar nichts zu tun.
Der Weg führt ins malerische 850-Einwohner-Dorf Burrweiler, wo sich jeden Mittwoch, auch an kalten und regnerischen Tagen, das Burer-Rentner-Team trifft. Dabei handelt es sich um eine emsige Truppe von Rentnern und Pensionären, die im und rund um den Ort Arbeiten verschiedenster Art erledigen und damit dem Gemeindebediensteten Klaus Ries tatkräftig unter die Arme greifen.

„Die Männer tätigen Arbeiten, die wir als Gemeinde nicht in diesem Umfang und teilweise sogar überhaupt nicht leisten könnten. Ohne die Männer würde einiges im Ort und drumherum liegen bleiben“ freut sich Ortsbürgermeister Christian Weber, dass er auf „sein“ BRT zählen kann.

Mit Rasenmähern, Heckenscheren, Harken, Schaufeln und Spaten bewaffnet zieht die Truppe durch Feld und Flur, schneidet aus Bäumen, Hecken und Sträuchern abgestorbenes Holz heraus. Der örtliche Friedhof und die Feldwege verlangen ebenfalls nach zeitintensiver Pflege. Viele Bänke zieren die Burrweilerer Gemarkung. Diese bedürfen Renovierungs- und Verschönerungsmaßnahmen in Form von Farb- oder Lasuranstrichen. Beim Auf- und Abbau der Dorfkerwe, beim Aufstellen und Abräumen des großen Mai- bzw. Christbaums und der In- und Deinstallation der weihnachtlichen Beleuchtung rund um den alten Schulhof sind die helfenden Hände unverzichtbar.

Die Idee für das BRT hatte Wolfgang Möller vor gut elf Jahren. „Ich stand vor meiner Pensionierung und habe überlegt was ich hier im Ort tun könnte. Als Mitglied des Gemeinderates habe ich schon immer mitbekommen wo es im Dorf fehlt. Zu Beginn waren wir vier Mann, von denen heute mit August Friebis, Karl-Heinz Lichtenberg und mir noch drei mit dabei sind. Konrad Hotz musste sich Krankheitsbedingt leider zurückziehen.“
Ältester in der Truppe ist der 83-jährige Willy Held, der seit neun Jahren mitwirkt. „Als meine Frau und ich nach Burrweiler gezogen sind, habe ich beim damaligen Ortsbürgermeister Josef Rabold angefragt wo ich mich einbringen könnte. Er schlug mir das Rentner Team vor. Für das Dorf in dem man wohnt sollte man etwas tun, und nicht immer nur rummeckern, sondern selbst mit anpacken“ schildert der gebürtige Mainzer seine Beweggründe.

Die 15 „BRT-ler“, von denen drei aus Landau, Gleisweiler und Edesheim kommen, sind nicht immer alle gleichzeitig vor Ort. Wenn mal ein Arzttermin oder ein Krankenbesuch ansteht, lässt sich das nicht immer verschieben. Dann muss das Team auf den ein oder anderen Mitstreiter verzichten. So auch, wenn sich hin und wieder die Unbilden des Alters bemerkbar machen. Alle kommen aber immer so zu den Arbeitseinsätzen, wie es sich für jeden Einzelnen einrichten lässt. Ein „harter Kern“ von mindestens acht Mann ist aber allwöchentlich präsent.

Klaus Ries checkt im Vorfeld ab was zu tun ist. Die Männer erledigen die Arbeiten dann in Eigenregie und sorgen für die Verschönerung ihres Dorfes.
Damit das BRT von außen erkennbar ist, sind die Herren seit Ende 2019 in blaue Warnwesten gewandet. Die Farbe findet sich als Grundfarbe auf dem Wappen der Gemeinde wieder. Dieses Wappen ziert auch die Vorderseite der Westen. Dazu aufgedruckt wurde der Schriftzug „Burer Renter Team“. Die Rückenaufschrift könnte passender nicht sein. „Ehrenamtlich für Burrweiler im Einsatz“ steht da in großen Lettern zu lesen.

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