Am 17. Mai ist der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie. Vor 35 Jahren strich die Weltgesundheitsorganisation Homosexualität von der Liste der psychischen Krankheiten.
Seitdem erinnert der 17. Mai an diesen Meilenstein. Doch noch immer werden lesbische, schwule, bisexuelle, trans-, intergeschlechtliche oder queere Menschen (LSBTIQ) in 69 Staaten der Welt strafrechtlich verfolgt, in elf Ländern sogar mit der Todesstrafe bedroht.
„Der Schutz vor Diskriminierung ist ein zentrales Fundament unserer Demokratie. Wir blicken mit Sorge in die Zukunft. Auch im Jahr 2025 werden queere Menschen diskriminiert und kämpfen um Akzeptanz. Deshalb ist es so wichtig, dass alle Menschen ein Zeichen für die Gleichstellung der Vielfalt sexueller und geschlechtlicher Identitäten setzen“, so die Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Südliche Weinstraße, Isabelle Stähle, des Landkreises Germersheim, Lisa-Marie Trog, und der Stadt Landau, Laura Hess.
Sie appellieren: „Gerade in diesen Zeiten müssen die Rechte von queeren Personen gestärkt werden! Einige politische Kräfte schüren Hass und grenzen aus. Das können wir nicht hinnehmen. Der Zusammenhalt für eine auf Menschenrechten basierende, lebendige Demokratie ist existentiell.
Am Aktionstag und an allen anderen Tagen des Jahres gilt: Menschenrechte sind nicht verhandelbar!“
Aktionstag in Landau
Anlässlich des Aktionstags gibt es am 17. Mai in Landau unter dem Motto „Vielfalt feiern, Gleichwertigkeit leben!“ einen Informationsstand am Rathausplatz vor der Adler-Apotheke.
Landrat Dietmar Seefeldt (SÜW) sowie Landaus Oberbürgermeister Dominik Geißler und andere politische Akteurinnen und Akteure wollen vor Ort sein. „Die Südpfalz ist bunt, und wir dulden keine Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung!“, sind sich die Verwaltungschefs einig.
Das Netzwerk Queere Südpfalz wird an dem Infostand zwischen 10 und 14 Uhr zusammen mit Vertretungen der queeren Community der Südpfalz für das Thema sensibilisieren und mit Interessierten ins Gespräch und in Aktion kommen.
Unter anderem wird es eine Fotobox geben. Um 10.30 Uhr gibt es eine Demonstration gegen Queerfeindlichkeit an der Roten Kaserne. Eine Party steigt ab 22 Uhr im Gloria Kulturpalast.
Das Netzwerk Queere Südpfalz besteht aus der Aids-, Drogen- und Jugendhilfe Landau, den „Queerulanten“ der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität (RPTU) in Landau, dem ASTA der RPTU, QueerNet Rheinland-Pfalz (Projekt Familienvielfalt), dem Verein Engagement Landau, den Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Landau sowie der Landkreise Südliche Weinstraße und Germersheim, dem Kinderschutzbund Landau-SÜW, Trans* Eltern Pfalz, Peter Karl vom Gloria und Privatpersonen aus der queeren Community.
Text und Bild: Stadtverwaltung Landau in der Pfalz