Briefaktion gegen Kürzungspläne der Bundespolitik

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Freiwillige und Träger aus Rheinland-Pfalz beteiligen sich am bundesweiten Aktionstag, um Kürzungen im Bereich Freiwilligendienste abzuwenden

Rheinland-Pfalz. Um auf die katastrophalen Folgen der geplanten Kürzungen bei den Freiwilligendiensten aufmerksam zu machen, beteiligen sich Freiwillige und Mitarbeitende von Trägern des FSJ und BFD aus Rheinland-Pfalz am bundesweiten Aktionstag der Kampagne „Freiwilligendienst stärken“ am Montag, den 6. November.

Zum Aktionstag haben die Träger der Freiwilligendienste aus Rheinland-Pfalz eine Briefaktion gestartet. Dabei wurden den rheinland-pfälzischen Bundestagsabgeordneten Pakete mit Freiwilligen-Ausweisen in der Anzahl der wegfallenden Freiwilligen pro Jahr geschickt. Von den rund 3650 Freiwilligen, die in Rheinland-Pfalz eingesetzt sind, würde bei jetziger Planung ein Drittel wegfallen.

Das sind etwa 1200 Freiwillige in den unterschiedlichen Bereichen, wie zum Beispiel in sozialen Einrichtungen, Schulen, Kultureinrichtungen, im Sport, der Pflege, dem ökologischen Bereich und vielem mehr. Einen dieser Briefe begleiten Trägermitarbeitende filmisch und veröffentlichen die Aufnahmen dann am 6.11. auf Instagram unter @kubuerlp und @drkfwdrlp.

Anlässlich des Aktionstags laden einige Freiwillige und Träger zum öffentlichen Dialog in Mainz ein. Auch hier wird ein Paket mit den 1200 Freiwilligenausweisen geöffnet. Gemeinsam wollen sie den großen gesellschaftlichen Mehrwert des Freiwilligendienstes für die Region sichtbar machen und auf die Konsequenzen der Kürzungen hinweisen. Hierzu versammeln sie sich auf dem Helmut-Kohl-Platz am 6.11. um fünf vor zwölf. Dazu sind auch Landespolitiker*innen und Presse herzlich eingeladen.

Zum Hintergrund: Die Bundesregierung hatte im Juli einen Haushaltsentwurf für 2024 vorgelegt, der bei den Freiwilligendiensten Einsparungen im Umfang von 78 Millionen Euro vorsieht. Dies entspricht einer prozentualen Kürzung der Mittel von rund 34 Prozent in den beiden kommenden Jahren. Seit Vorlage des Haushaltsentwurfs haben Verbände, Träger und Freiwillige auf die drastischen Folgen der Kürzungen aufmerksam gemacht. Von den Kürzungen sind ungefähr ein Drittel aller Einsatzstellen in den Freiwilligendiensten betroffen.

Vor dem Bekanntwerden der Kürzungen hat sich die Kampagne „Freiwilligendienst stärken“, ein Zusammenschluss von Freiwilligen aus ganz Deutschland gegründet, um mit einer Petition an den Deutschen Bundestag eine dringend benötigte Verbesserung der Rahmenbedingungen für Freiwillige zu erreichen. Innerhalb von vier Wochen konnten über 100.000 Unterschriften gesammelt werden. Da mit den Kürzungsplänen jegliche Verbesserung verunmöglicht wird, lehnt die Kampagne die Kürzungen entschieden ab und fordert die Bundespolitik zu einem Umlenken auf. Die finalen Entscheidungen zu den Kürzungsplänen werden durch den Bundestag Ende November getroffen.

Bis dahin will die Kampagne „Freiwilligendienst stärken“ gegen die Kürzungspläne vorgehen.

Weitere Infos zu den Freiwilligendiensten finden Interessierte unter www.paritaet-freiwilligendienste.de

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