Technische Einsatzleitungen Landau-SÜW und Trier-Saarburg üben gemeinsam – Gäste unterstützen bei realem Großbrand

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Bereits länger geplant war das gemeinsame Übungswochenende der Technischen Einsatzleitungen (TEL) Trier-Saarburg und Landau-Südliche Weinstraße in der Feuerwache Landau, denen Landrat Dietmar Seefeldt und Oberbürgermeister Dominik Geißler am Samstag einen Besuch abgestattet haben. Dass die Kameraden aus der Eifel am Ende die Südpfälzer bei einem Großbrand unterstützen würden, war jedoch nicht vorherzusehen gewesen.

Die Gäste aus dem Raum Trier waren einer Einladung der Brand- und Katastrophenschutzinspekteure Dirk Hargesheimer (Stadt Landau) und Jens Thiele (Landkreis Südliche Weinstraße) gefolgt. „Die Initiative für ein gemeinsames Ausbildungswochenende war jedoch aus der Mannschaft gekommen“, erläutern Hargesheimer und Thiele. „Wir waren bei der Flutkatastrophe 2021 mit unserer Technischen Einsatzleitung unter anderem in Konz im Kreis Trier-Saarburg im Einsatz und haben die dortige TEL unterstützt. Seit dieser Zeit besteht ein sehr freundschaftlicher Kontakt zwischen den beiden Technischen Einsatzleitungen.“

Am Freitagnachmittag stellten sich die beiden Einsatzleitungen einander vor und ließen den Abend beim Grillen ausklingen. Die aus Trier-Saarburg angereisten Gäste nächtigten in der Feuerwache – bis die Nachtruhe gegen 1.30 Uhr jäh unterbrochen wurde: Ein Großbrand war in einem Landauer Autohaus ausgebrochen. Die Gäste aus Trier-Saarburg, die ihre Einsatzdrohne mit in die Pfalz gebracht hatten, wurden kurzerhand zur Unterstützung der Einsatzleitung eingesetzt. Sie konnten der Einsatzleitung schnell wertvolle Luftbilder liefern. Wegen des nächtlichen Einsatzes musste die erste gemeinsame Übung am Samstagmorgen ausfallen.

Landrat Seefeldt und Oberbürgermeister Geißler begrüßten die TEL-Angehörigen am Mittag beziehungsweise Vormittag und dankten den Einsatzkräften. „Wir sind froh, dass wir eine so hoch qualifizierte und motivierte ehrenamtliche Einsatzleitung haben“, betonten die Verwaltungschefs. „Auch die Kollegen aus dem Kreis Trier-Saarburg haben in der Übung, aber auch beim nächtlichen Großbrand in Landau hervorragende Arbeit geleistet.“ Im Anschluss wurde ein fiktiver Großbrand in der Ortsgemeinde Rohrbach von den beiden Einsatzleitungen gemeinsam in einer professionellen Übung bewältigt.

Die Organisatoren Steffen Herr (Landau), Pascal Kubik (Kreis SÜW) und Pascal Michalsky (Trier-Saarburg) bewerteten die gemeinsame Übung als Erfolg: „Das gemeinsame Üben und der gegenseitige Austausch waren sehr wertvoll. Beide Einsatzleitungen sind gut aufgestellt, nichtsdestotrotz ist es immer hilfreich, sich auch mit anderen Führungskräften auszutauschen und voneinander zu lernen.“

Hintergrund:
Im Katastrophenfall wird unter Leitung des Landrats oder des Oberbürgermeisters eine Katastrophenschutzleitung gebildet, die die Einsatzleitung innehat. Während der Verwaltungsstab die Tätigkeiten der Stadt-, Kreis- und Verbandsgemeindeverwaltungen koordiniert, steuert die Technische Einsatzleitung den Einsatz von Feuerwehren, Rettungsdienst, Hilfsorganisationen und koordiniert die Zusammenarbeit mit Polizei und Bundeswehr. Die Stadt Landau und der Kreis Südliche Weinstraße haben im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit bereits seit 2006 eine gemeinsame Technische Einsatzleitung. Sie setzt sich aus ehrenamtlichen Führungskräften aus den Feuerwehren, Hilfsorganisationen und Technischem Hilfswerk in Stadt und Landkreis zusammen und verfügt über einen Einsatzleitwagen 2 als Basisfahrzeug. Die Technische Einsatzleitung war zuletzt 2021 während der Flutkatastrophe im Ahrtal im Einsatz. Übungen finden einmal pro Monat statt.

Dies ist eine gemeinsame Pressemitteilung der Stadtverwaltung Landau und der Kreisverwaltung Südliche Weinstraße.

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