Roschbach: Nachwuchs bei den Kuckucksmusikanten

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Neue Jugendkapelle probt schon eifrig 

ROSCHBACH – lam – Seit 1988 erfreuen die Kuckucksmusikanten aus Roschbach die Menschen in der ganzen Südpfalz mit ihren gekonnten Musikdarbietungen. Aktuell sind rund 25 Aktive mit dabei. Der Verein selbst zählt rund 150 Mitglieder.

Nun wird das Ensemble durch eine Jugendkapelle bereichert, die seit wenigen Wochen teilweise gemeinsam mit den „Großen“, teilweise unter sich, unter der Leitung von Dirigent Roland Gauweiler, für ihren ersten Auftritt probt. „Wir befinden uns mit den Kindern noch in der Findungsphase und haben gerade erst in diesem Februar mit ernsthaften Proben begonnen“ stellt Gauweiler fest.

Er freut sich noch über zahlreiche Kinder, die ebenfalls Lust verspüren mit Gleichaltrigen, aber auch zusammen mit Älteren, zusammen in einem kleinen Orchester zu spielen.
Die Musikanten suchen aber nicht nur im Jugend- und Kinderbereich noch Unterstützung. Wie der Dirigent sagt, freue man sich auch über erwachsene Neulinge und Seiteneinsteiger.
„Es gibt ja immer wieder Menschen, die früher mal ein Instrument gespielt haben, vielleicht sogar in einem Orchester, und die nun nach vielleicht 20 Jahren wieder Lust verspüren zur Klarinette, Trompete, Posaune oder welchen Instrument auch immer zu greifen. Es wäre doch schön wenn man diese wieder reaktivieren könnte!“

Eines der total begeisterten musizierenden Kinder ist Johanna Gottwick aus Edesheim. In der Familie der 12-jährigen wird Musik groß geschrieben. Mama, Papa und ihre drei Geschwister können sich genauso wenig wie Johanna ein Leben ohne Musik vorstellen. Ihr hat es das Alt-Saxophon angetan. Schon im zarten Alter von viereinhalb Jahren hat sie auf diesem begonnen zu spielen. Wie sie sagt wollte sie eigentlich erst die recht große, rund 65 Zentimeter lange Oboe spielen. „Da braucht man aber sehr viel Luft und als Kind hat man da meist noch nicht genug davon,“ erklärt sie.

Während die Herren gerne zu Trompete, Tuba oder auch Posaune greifen, nehmen sich die Damen der Oboe, Klarinette, Querflöte oder auch schon mal des Waldhorns an. Bei den Saxophonen gibt es gleich drei Varianten, nämlich Alt-, Tenor- und Baritonsaxophon. Grundsätzlich können aber alle Instrumente sowohl von Damen, als auch Herren gespielt werden. Ergänzt wird das Ganze noch durch ein Schlagzeig, braucht doch eine Gruppe wie die Kuckucksmusikanten, auch mal hier und da einen kräftigen „Bums“, und der geht nun Mal nicht ohne Trommel!

Vereinsvorsitzende Anna Lena Mitschang fällt im Kreis der Musizierenden mit einem Instrument auf, das man nicht alle Tage sieht, mit einer Bass-Klarinette. Der Laie ist geneigt es als Mischung von Klarinette und Saxophon zu beschreiben. Dieses Instrument besteht aus einem Mundstück, einem ein- oder zweiteiligen S-Bogen aus Metall, einem Ober- und einem Unterstück sowie einem Schallbecher. Letzterer ähnelt vom äußeren her dem Ende eines Saxophons. Die Bassklarinette wird in der Regel im Sitzen gespielt, verfügt aber wie ein Saxophon, auch über eine Öse in die ein Tragegurt eingehängt werden kann
Auch ein Euphonium kommt zum Einsatz. Dabei handelt es sich um ein tiefes Blechblasinstrument, das zur Familie der Bügelhörner gehört, genau wie die Tuba, die sich ebenfalls bei den Kuckucksmusikanten wiederfindet. In seinem Klang erinnert es auch primär an den „großen Bruder“, mit dem Unterschied, dass es nicht auf den Bass-, sondern den Tenor- und Baritonbereich abzielt.

Das musikalische Repertoire seiner Truppe umschreibt Roland Gauweiler sehr treffend. „Wir spielen symphonische, ebenso wie traditionelle Blasmusik und dazu alles was dazwischen ist!“. Zum „Dazwischen“ gehört dann auch mal ein Rockklassiker wie „Pinball Wizard“ von Pete Townshend. Auch Ohrwürmer der Beatles wurden mehrfach zum Besten gegeben.
Gerne bucht man die Musikanten, die sich ihren Namen nach dem Spitznamen der Roschbacher Bürgerinnen und Bürger gegeben haben, für Weinfeste, kirchliche Vernanstaltungen oder Jubiläumskonzerte.

In der Probe an diesem Nachmittag sind diesmal die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen vereint. Einstudiert wird gerade das recht schwungvolle Stück „Adebars Reise – Der Flug der Störche“, des deutsche Komponisten Markus Götz. Das Werk schildert auf musikalische Weise den Flug der Störche in Richtung Süden. Aber auch das leicht getragene „Pacific Dreams“ des Niederländers Jacob de Haan, das die Erfahrungen von Miguel, einem reisenden Komponisten aus Spanien beschreibt, der sich von seinem Heimatland ziemlich entfremdet fühlt und durch „The Rocks“, einem Gebiet in Sydney schlendert, löst Wohlbefinden im Ohr aus.

Aktuell sind die Kuckucksmusikanten mitten in den Vorbereitungen Für ein Konzert das sie am 13. Mai in der Gemeindehalle in Edesheim geben.

Info
Website: kuckucksmusikanten.de
Mail: info@kuckucksmusikanten.de
1 Vorsitzende Anna Lena Mitschang, Tel.: 0 63 23 / 93 68 96

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