Erinnerung an Kirchenbrand und Wiedereinweihung

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Vor 25 Jahren wurde die Katholische Kirche in Edesheim neu geweiht
EDESHEIM – lam – Am Montag, 10. Juli 1995 brannte die katholische Kirche St. Peter und Paul in Edesheim infolge eines Kabelbrandes in der Orgel völlig aus. Auch der gesamte Dachstuhl wurde ein Raub der Flammen. Erst wenige Tage zuvor hatte der damalige Pfarrer Josef Matheis seinen Dienst angetreten, dessen erste UAgbae es nun war.
An die Wiedereinweihung der Kirche im November 1997 durch den Speyerer Bischof Anton Schlembach, erinnert die katholische Kirchengemeinde am Samstag,
3. Dezember ab 18.30 Uhr mit einem besonders gestalteten Gottesdienst.

Dazu gibt es im Pfarrheim eine Ausstellung mit zahlreichen Bildern von der Kirche und ihrem Umfeld sowie Ereignissen aus den letzten 25 Jahren die im Zusammenhang mit dem Gotteshaus stehen. Im Vorfeld des Gedenktages wurde eine Kinder-Mal-Aktion unter dem Motto „Ich mal meine Kirche“ gestartet. Auch diese Bilder werden öffentlich gezeigt. Nach dem besonderen Gottesdienst gibt es im Pfarrheim einen Umtrunk mit Glühwein und Punsch. Dazu werden Kirchen-Plätzchen gereicht, welche die Messdiener gebacken haben.,
1995 war es bereits das zweite Mal, dass die Kirche einem Brand zum Opfer fiel. Am 13. Juli 1794 hatten französische Revolutionstruppen bei ihren Raubzügen und Brandschatzungen nicht nur die katholische Kirche, sondern auch nahezu alle im Dorf stehenden Häuser niedergebrannt. Diese Kirche war erst 1742 gebaut worden. Eine alte Aufzeichnung des Klosters Weißenburg verweist aber auf eine Kirche, die bereits 1179 im damaligen Oberedesheim stand. Von deren Aussehen und Verbleib ist aber nichts bekannt ist. Auch vom Vorgängerbau der Kirch von 1742 ist nichts Näheres bekannt. Man weiß aber dass sie abgerissen wurde, da ihr der Einsturz drohte.

Nachdem im Sommer 1995 die Bestandsaufnahme der Schäden erfolgt war und schon bald danach die Planung für den Wiederaufbau vorlag, konnte mit diesem bereits im November 1995 begonnen werden. Schon gut zwei Jahre nach dem schrecklichen Ereignis wurde das Gotteshaus dann neu geweiht. Bezeichnenderweise an Gaudete. So wird in der katholischen Kirche der dritte Adventssonntag genannt, der sich auf das erste Wort des lateinischen Eröffnungsverses aus dem Brief an die Philipper bezieht, wo es heißt „Gaudete in Domino semper“ – „Freut euch im Herrn zu jeder Zeit“. Die Edesheimer freuten sich so sehr, dass sie sich zu dem Ausspruch hinreißen ließen „„Die Kirche ist ja noch schöner als vorher!“ Dies war nicht selbstverständlich denn beim Brand wurden große Teile der klassizistischen Ausgestaltung beschädigt, viele gingen sogar für immer verloren gingen.
“Umso erstaunlicher ist es, dass jetzt, etwas mehr als zwei Jahre nach dem Brand, die Kirche in alter Schönheit erstrahlt und die erneuerte Einweihung gefeiert werden kann“, stellt Bischof Schlembach fest.

Vieles war nach alten Vorbildern wieder hergestellt worden, anderes wurde durch zeitgemäßere Gestaltungen ersetzt. Die Kirchenbänke hatte man während er Bauphase in einer Halle untergestellt. Leider waren sie aber dann doch so geschädigt dass sie durch neue ersetzt werden mussten, da es teurer gewesen wäre die alten Bänke herzurichten, als diese durch neue zu ersetzen.

Bilder von der Kirche außen: Heinz Lambert
Bilder von Innenansicht und Dachstuhl nach dem Brand: Kirchengemeinde Edesheim

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