In Beeten und Bäumen – Eine Gartenlesung mit Musik Das Chawwerusch-Theater im Florum in Kleinfischlingen

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Kleinfischlingen – dnb – Am Sonntag, 7. August, schauten Felix S. Felix und Armin Sommer vom Herxheimer Theater Chawwerusch im Rahmen des 1250jährigen Dorfjubiläums mal wieder in Kleinfischlingen vorbei. Angekündigt hatten die beiden eine „Gartenlesung mit Musik“.

Die Vorstellung lockte zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer an, auch über Kleinfischlingen hinaus. Bei strahlendem Sommerwetter, zum Glück wehte ein angenehmer Wind durch den faszinierenden Hof mit dem südlichen Ambiente, zeigte sich das Ensemble von seiner besten Seite. Der Aufführung lag „eine sehr persönliche Textauswahl“ zugrunde. So hörte man denn Bekanntes und weniger Bekanntes aus einem bunten literarischen Reigen, mit starkem Ausdruck vorgetragen von Felix S. Felix und geschickt verbunden mit der musikalischen Begleitung durch Armin Sommer, der sich dabei vielerlei Gerätschaften aus der Gartenbearbeitung bediente.

Heiteres und Ernstes wurden gemischt, das Publikum kam zum Schmunzeln, zum
herzhaften Lachen, aber auch zum Nachdenken über den eigenen oder den Garten des
Nachbarn. Man hörte etwas über die Machenschaften der an der Gartengestaltung beteiligten Industrien und die Verführungen durch die Gartenmärkte, was die Bepflanzungen angeht.

Von Paul Gerhardts „Geh aus mein Herz und suche Freud“ über Erich Frieds „Blütenträume“
bis hin zu Fontanes Gedicht vom Herrn von Ribbeck aus dem Havelland, der über seinen
Tod hinaus sich sozial und kinderfreundlich verhalten will, wurde der Bogen gespannt.
Dazwischen wurde das Lob eines zentralen Bausteins der Gartenarbeit besungen: „Mei klänni grüni Gießkann“. Die Darstellung des immerwährenden Kampfes der Gärtnerin gegen die „schnellen Schnecken“ führte zu großer Erheiterung unter den Zuschauern.

Aus Eva Demskis „Gartengeschichten“ las Felix S. Felix den berührenden und anregenden
Text vom „Garten meiner Mutter“, der vom Werden und Vergehen eines Gartens und einer
Mutter-Tochter-Beziehung spricht.

Trotz der Hitze konnten die Schauspieler ihr großartiges und expressives Spiel in dem
lautmalerischen Gedicht von Ernst Jandl „da busch“ zeigen, das zur Freude des Publikums
noch einmal als Zugabe gebracht wurde.

Die Zuschauer waren begeistert und dankbar. Mit großem Applaus ging die unterhaltsame
Darbietung von Felix S. Felix und Armin Sommer im wunderschönen Ambiente zu Ende; manches interessante Gespräch bei Festwein und kleinen Leckereien schloss sich an.

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