Kardinal Friedrich Wetter verzichtet auf Landauer Ehrenbürgerschaft

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Der frühere Erzbischof von München und Freising, Kardinal Friedrich Wetter, gibt die Ehrenbürgerschaft der Stadt Landau in der Pfalz zurück. Über diese Entscheidung informierte der gebürtige Landauer jetzt in einem Schreiben an Oberbürgermeister Thomas Hirsch und die Mitglieder des Stadtrats. Er wolle nicht, „dass durch die Auseinandersetzungen um meine Person der Friede der Stadt gestört wird“, begründet Wetter seinen Verzicht auf die Ehrenbürgerschaft. Hintergrund sind die gegen die Kirchenführung in München erhobenen Vorwürfe über Versäumnisse beim Umgang mit sexuellem Missbrauch, die vor wenigen Wochen in einem Gutachten vorgestellt worden waren. Seine Verbundenheit mit Landau hält Wetter aber trotz der Rückgabe der Ehrenbürgerwürde aufrecht: „Meine Liebe zu meiner Heimatstadt und mein Stolz, ein Landauer zu sein, bleiben davon unberührt.“

„Ich habe Respekt vor der Entscheidung Kardinal Wetters, der damit zeigt, wie sehr er sich Landau verbunden fühlt“, betont OB Hirsch. Der Stadtchef steht auch mit der Landauer Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Kontakt, auf deren Wunsch der Platz vor der Marienkirche als „Kardinal-Wetter-Platz“ benannt wurde. Dieser befindet sich im Eigentum der Kirche und hat keine postalische Bedeutung. Hirsch empfiehlt deswegen dem Stadtrat im Hinblick auf die Platzbenennung, die Beratung in den Gremien der örtlichen Kirchengemeinde abzuwarten.

Pressemitteilung der Stadt Landau in der Pfalz.

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