Freimersheim: Verkehrssicherung und die Wiederanpflanzung

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40 Erlen, 20 Weiden und vier Eichen – das Wiederanpflanzungskonzept für den Bereich am Sportplatz in Freimersheim. Geplant sind in diesem Bereich auch ein Benjeshecken und aufgeschichtetes Totholz für die Insektenwelt.

„Eine Maßnahme zur Verkehrssicherungspflicht an diesem stark frequentierten Bereich. Das Wiederanpflanzungskonzept sieht zudem heimische Bäume vor, solche die unserem Wuchsraum entsprechen“, sieht Ortsbürgermeister Daniel Salm im Wiederanpflanzungskonzept neuen geschaffenen Lebensraum für Tiere und Pflanzen. „Damit geben wir der Natur zukünftig wesentlich mehr zurück. Deshalb stehe ich fest zu dieser Maßnahme, die von Bernhard Bäcker aus der Verbandsgemeindeverwaltung Edenkoben in enger Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde fachlich begleitet wird.“

Der zweite Vorsitzende der NVS Natur Stiftung Südpfalz, Kurt von Nida dazu: „Die Aktion Südpfalz-Biotope fordert in diesem Zusammenhang, dass auf der neu bepflanzten Fläche nun wertvolle, blühende Krautsäume angelegt und gepflegt werden sollen, um jetzt das bisher vermisste Nektar- und Pollenangebot für Schmetterlinge und Wildbienen zu verwirklichen. Aus der Masse der Stümpfe, morschen Äste und Zweige lassen sich an vielen Stellen für Insekten und Zaunkönig und verschiedene Heckenbrüter beliebte Nistmöglichkeiten und Rückzugsorte herstellen. Die Natur weiß solche “unordentliche” Strukturen sehr zu schätzen.”

Zur Erinnerung: Vor langer Zeit wurden an dieser Stelle schnell wachsende Kanada-Pappeln angepflanzt, auch um das Holz nach kurzer Zeit für die Landwirtschaft zu nutzen. Aus ökonomischen Gründen wurde die Nutzung der Bäume vor circa vierzig Jahren eingestellt. Seither wurden die Pappeln nicht mehr nach forstlichen Gesichtspunkten – Vitalität, Standsicherheit und Verteilung im Raum – bewirtschaftet. Und das könnte sich, so die Verbandsgemeindeverwaltung Edenkoben, bei der Entnahme einzelner Gruppen auf die verbleibenden Bäume instabil auswirken. Die Pappeln sind in südlicher Richtung nicht richtig verwurzelt und haben so keine ausreichende Aufstandsfläche – Windwürfe der jüngsten Vergangenheit haben das gezeigt.

Die Kreisverwaltung Südliche Weinstraße als Untere Naturschutzbehörde hat die Fällung der sogenannten „Hyprid-Pappeln“ genehmigt und gemeinsam mit der Verbandsgemeindeverwaltung das Wiederbepflanzungskonzept mit ökologisch wertvollen Bäumen ausgearbeitet. Die Mitglieder des Gemeinderates haben sich in der Sitzung im August bei einer Enthaltung für diese Maßnahme ausgesprochen. Gemeinsam mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern waren Bernhard Bäcker vom Fachbereich Bauen und Umwelt mit Richard Dümmler von der Unteren Naturschutzbehörde vor Ort und beantworteten Fragen, etwa zur Verkehrssicherungspflicht oder zum ökologischen Wert der Bäume.

Text: Ivonne Trauth

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