Dank an Bundeswehr: Einsatz an grenznaher Teststation endet nach drei Monaten

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Mit dem Ende der „grenznahen Teststation“, die das Land Rheinland-Pfalz am Standort des Diagnosezentrums am Messegelände in Landau mithilfe der Bundeswehr betrieben hat, endet ein Auftrag der in der Südpfalz eingesetzten Soldatinnen und Soldaten – zumindest für einen Teil von ihnen. Das Angebot der vier Teststationen des Landes Rheinland-Pfalz zur Testung von Reiserückkehrerinnen und Reiserückkehrern aus Risikogebieten besteht nicht mehr. Nachdem sich das Land aus dem Betrieb der „grenznahen Teststation“ zurückgezogen hat, ist das Diagnosezentrum am Messegelände in Landau nun wieder ganzheitlich in kommunaler Hand.

Die Soldatinnen und Soldaten haben zusammen mit dem Deutschen Roten Kreuz, der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft und der Wasserwacht bislang das Personal für die Testungen gestellt. „Rund 13.000 Menschen wurden in Landau an der ‚Landesstation‘ getestet und es ist erfreulich, dass eine überwältigende Mehrheit ihre Anerkennung für den Dienst der Helferinnen und Helfern unter den Schutzanzügen zeigte“, so Oberstleutnant Björn Kilian, Leiter des Kreisverbindungskommandos der Bundeswehr zur Stadt Landau.
Insgesamt 68 Soldatinnen und Soldaten haben in hunderten von Schichten an der Landauer Station geholfen. Vorneweg sind das Eloka – Bataillon 931 aus Daun sowie das Sanitätsversorgungszentrum und der Sanitätsunterstützungszug aus Germersheim zu nennen. Im Oktober übernahmen dann das Sanitätsregiment 2 aus Koblenz und das Fallschirmjägerregiment 26 aus Zweibrücken. „In den drei Monaten stellte die Truppe etwas mehr als die Hälfte der an der Station eingesetzten Kräfte“, so Kilian, der nach drei Monaten Amtshilfe an der Diagnosestation in Landau feststellt: „Es war eine tolle Zusammenarbeit aller Hilfsorganisationen, des Gesundheitsamtes und der Bundeswehr vor Ort, um den Auftrag der Landesregierung zu erfüllen, die Reiserückkehrerinnen und Reiserückkehrer zu testen.“

Landrat Dietmar Seefeldt und Oberbürgermeister Thomas Hirsch zeigten sich sehr dankbar für den Einsatz der Bundeswehr vor Ort: „Die Unterstützung der Soldatinnen und Soldaten hat für eine spürbare Entlastung unserer ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern der DRK-Kreisverbände Südliche Weinstraße und Landau sowie der DLRG gesorgt, die den Betrieb der Teststation nun weiterhin sicherstellen. Wir sind dankbar über diese Unterstützung, die die Bundeswehr in den drei Monaten geleistet hat.“ Der Kreis- und der Stadtchef seien außerdem froh, dass die Hilfe von 15 Soldaten des Fallschirmjägerregiments 26 aus Zweibrücken erhalten bleibt: Sie sind seit letzter Woche beim Gesundheitsamt im Einsatz, um das Team der Kreisverwaltung bei der aufwändigen Arbeit der Kontaktnachverfolgung zu unterstützen.

Hintergrund:
Am 5. August bat das Land Rheinland-Pfalz die Bundeswehr um Amtshilfe beim Betrieb von Diagnosestationen für Reiserückkehrerinnen und Reiserückkehrer. Zum 1. November hat die Landesregierung diese Stationen nun wieder geschlossen, darunter auch jene in Landau in der Pfalz.

Die medizinischen Hilfsorganisationen im Landkreis und der Stadt Landau betreiben das Diagnosezentrum der Stadt Landau und des Landkreises Südliche Weinstraße im kommunaler Hand weiter. Die Zufahrt zum Testobjekt erfolgt über die Max-Planck-Straße und ist ab der Autobahn 65 ausgeschildert. Ab sofort öffnet das Diagnosezentrum montags, dienstags und donnerstags von 16 bis 20 Uhr. Zusätzlich sind Corona-Tests samstags von 10 bis 16 Uhr möglich.

Während der Betriebszeiten können sich Personen aus der Stadt Landau und dem Landkreis Südliche Weinstraße mit Laborüberweisung (Formular 10) von einer Ärztin bzw. einem Arzt und identifizierte Kontaktpersonen, die namentlich durch das gemeinsame Gesundheitsamt an die Teststation gemeldet werden, testen lassen. Je nach Andrang muss die Einfahrt früher geschlossen werden, sobald die Kapazitäten erreicht sind. Tests für Reiserückkehrerinnen und Reiserückkehrer sind nicht möglich.

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