Verbandsgemeinde Edenkoben verbessert CO² Bilanz

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Die Verbandsgemeinde wird aktiv und verbessert die CO²-Bilanz. Wie das funktionieren soll? Durch die eigene Produktion von Laubholzhackschnitzel.

Doch der Reihe nach. Viele Gemeinden wünschen sich bei der Anlage von Außenanlagen etwas, dass sprießendes Unkraut zurückhält und bestenfalls gar nicht erst wachsen lässt. Bisher lieferte der Rindenmulch dazu die Lösung – wenn auch aus ökologischer wie ökonomischer Sicht nicht die beste Variante, wie Bernhard Bäcker vom Fachbereich Bauen und Umwelt betont. Rindenmulch aus Nadelholzbäumen wie Fichte, Douglasie, Tanne oder Kiefer entziehen dem Boden beim Verrotten Stickstoff. Dieser Stickstoff wird wie Eiweiß und Chlorophyll von der Pflanze beim Wachsen von Trieben und Blättern benötigt. Die Pflanzen nehmen Stickstoff aus dem Boden in Form von Nitrat (NO3–) und in geringerem Umfang auch als Ammonium (NH4+) auf. 

Die Antwort auf den sauren Rindenmulch liefert eine basische Variante: Nachhaltige Laubholzhackschnitzel aus eigener nachhaltiger Produktion in der Verbandsgemeinde mit kurzen Transportwegen, weisen zudem noch eine gute Ökobilanz auf, da keine langen Strecken zurückgelegt werden müssen oder ganze Baumstämme oder Äste zur Deponie gefahren werden. Die Nährstoffe kommen dann wieder den Pflanzen und Bäumen zugute und sind als natürliche Biomasse schnell wieder verfügbar. Das im Holz der Hackschnitzel gebundene CO² bleibt solange gespeichert, bis der Verrottungsprozess abgeschlossen ist, je nach dem kann das Jahre dauern.

Immer dann wenn innerhalb der Verbandsgemeinde Totholz eines gesunden Baumes aus den Kronen geschnitten und immer dann wenn ein Baum aufgrund der Verkehrssicherungspflicht gefällt wird, dann wird aus dem Holz noch vor Ort vom beauftragten Unternehmen eigenes Hackschnitzel hergestellt werden. Nach dem Motto „Vom Baum für den Baum“ soll sich der Kreislauf wieder schließen. Nicht nur in Beeten, die Laubholzhackschnitzel sollen auch am Bach ausgebracht werden, so dass sich dort Tiere ansiedeln können.

Fragen zum Laubholzhackschnitzel? Unter umwelt@vg-edenkoben.de gibt es auf Ihre Fragen von Bernhard Bäcker Antworten.

Text: Ivonne Trauth, Bernhard Bäcker

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