Vereine in Not – hohe Hürden, wenig Hilfen

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„Durch Corona sind auch viele Vereine in starke Not geraten. Trotzdem bleiben die Landeshilfen äußerst dürftig“, so die enttäuschende Reaktion des CDU-Landtagsabgeordneten Peter Lerch auf die Antwort zu seiner „kleinen Anfrage“ durch den Chef der Staatskanzlei, Clemens Hoch.

In Zahlen bedeutet dies konkret, dass im Wahlkreis 50 (Stadt Landau und Verbandsgemeinden Edenkoben und Maikammer) bei ca. 75.000 Einwohnern ganze 11 Anträge auf Förderung gestellt wurden (6 von Sportvereinen, 3 von Kulturvereinen und 2 von anderen Vereinen). Davon wurden aber nur 5 Anträge positiv beschieden (2 Anträge im Sport und 3 Anträge in der Kultur). Bei einer Gesamtfördersumme von 25.000 Euro bedeutet dies, dass pro Einwohner in unserer Region ganze 33 Cent an Vereinsunterstützung geflossen sind (12 Cent im Kultur- und 21 Cent im Sportbereich). Dies empfindet Lerch als völlig unverhältnismäßig zu den Problemen und Beschreibungen, welche er von vielen Vereinsvertretern bei seinen Besuchen vor Ort erfahren habe.

Lerch fühlt sich dadurch aber in seinen Befürchtungen voll bestätigt. „Wir haben bereits vor Wochen darauf hingewiesen, dass das Antragsverfahren dringend vereinfacht werden muss, da die Formulare zu umfangreich und teilweise zu schwer verständlich sind. Auch die Vorgabe, dass vor einer Landesförderung erst mal alle Rücklagen aufgebraucht sein müssen, erweist sich als zusätzliche Hürde. Schließlich wurden diese Rücklagen meist für geplante Investitionen angespart und sind somit für die Zukunftsfähigkeit vieler Vereine von wesentlicher Bedeutung.

„Dass das Land jetzt die Antragsfristen verlängert hat nutzt dann wenig, wenn die Hürden so hoch und die Bürokratie so umfangreich bleiben. Ich fordere deshalb die Landesregierung mit Nachdruck auf, die Zugangsweg für die Vereinsförderung zu vereinfachen und die Hürden zu senken“.

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