Abschluss des landesweiten Schulgartenprojekts: Ministerpräsidentin Malu Dreyer läutete heute – stellvertretend für 294 Teilnehmerschulen aus Rheinland-Pfalz – das offizielle Erntefinale bei „Kids an die Knolle“ ein!

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Neustadt und Bad Dürkheim, 24. September 2020 – „Heute ist ein großer Tag, ihr könnt eure Kartoffeln ernten!“ Mit diesen Worten leitete Ministerpräsidentin Malu Dreyer per Videobotschaft den offiziellen Ernteabschluss bei „Kids an die Knolle“ ein. Das ließen sich die Teilnehmer der Garten-AG an der Siegmund-Crämer-Schule in Bad Dürkheim nicht zweimal sagen. Stellvertretend für die mehr als 8.000 Schülerinnen und Schüler an landesweit 294 Teilnehmerschulen legten die Förder-schüler mit Feuereifer los und machten heute offiziell im Hochbeet-Schulgarten den Erntesack zu!

Ein großer Dank geht an Lehrer und Projektleiter, die vielerorts die ersten Knollen gepflanzt haben!

Hartmut Magin, Vorsitzender der Erzeugergemeinschaft „Pfälzer Grumbeere“ sagte: „Dass bei „Kids an die Knolle“ – trotz zeitweiser, Corona bedingter Schulschließungen – auch in diesem Anbaujahr wieder viel Wissen über gesunde Ernährung in den Köpfen der Schülerinnen und Schülern wachsen konnte, liegt am Einsatz und Engagement der vielen Lehrer, Projektleiter und Helfer. Sie waren es, die zum Projektstart zunächst alleine oder in kleinen Projektgruppen die Knollen in den Boden gepflanzt haben!“

Den Schulgarten als wichtigen Lernort begreifen und mit Spaß den Wissenshunger stillen

Bei „Kids an die Knolle“ werden Schulgärten zu wichtigen Lernorten. Vom Auspflanzen über die Pflege und Ernte bis zur Verarbeitung in der Küche vermittelt das landesweite Schulgartenprogramm elementares Praxis- und Handlungswissen. Es geht um die Grundlagen einer ausgewogenen Ernährung und eine gesunde Wertschätzung. Ergänzend zu den umfangreichen Lehr- und Unterrichtsmaterialien lernen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ganz praktisch im Schulgarten, wie viel Arbeit und wertvolle Ressourcen im Anbau gesunder Lebensmittel stecken.

Wichtiger Lernertrag: Gesunde Grundnahrungsmittel haben eine nachvollziehbare Herkunft!

Bernhard Seefeld, Schulleiter an der Siegmund-Crämer-Schule sagt: „Gesunde Grundnahrungsmittel und deren nachvollziehbare Herkunft haben für unsere Ernährung besondere Relevanz. Der praktische und selbsttätige Anbau an unserer Schule macht Spaß und fördert deswegen das Begreifen auf grundlegende Weise. Nach der Ernte unserer Kartoffeln steht jetzt die Zubereitung auf dem Stundenplan!“

20 hochwertige Hochbeet-Bausätze erweisen sich als nachhaltiges Investment für Folgeernten

Um einen möglichst großen Lern- und Ernteertrag zu gewährleisten, erhalten alle Teilnehmerschulen kostenlos Pflanzkartoffeln und begleitendes Unterrichtsmaterial. Damit auch Schulen ohne klassischen Schulgarten bei „Kids an die Knolle“ mitmachen konnten, wurden – in Kooperation mit der Hornbach Baumarkt AG – 20 kostenlose Hochbeet-Bausätze verlost. Die hochwertigen, aus Holz gefertigten, Hochbeete sind ein nachhaltiges Investment für folgende Ernten, denn sie können über viele Jahre genutzt werden. Zusätzlich half „Hornbach“ – bei Bedarf und auf Anfrage – an zahlreichen Schulen bedarfsorientiert mit Werkzeug- und Materialspenden weiter.

Noch bis zum 31. Oktober können Schulklassen bei „Kids an die Knolle“ doppelt gewinnen

Als Bestandteil von „Kids an die Knolle“ findet ein Posterwettbewerb statt. Teilnehmerklassen können ihre schönsten Erlebnisse als Poster gestalten. Alle Einreichnungen, die bis zum Einsendeschluss am 31. Oktober bei der Geschäftsstelle der Erzeugergemeinschaft „Pfälzer Grumbeere“ (Martin-Luther-Straße 69, 67433 Neustadt) eingehen, nehmen an der offiziellen Gewinnerziehung Ende des Jahres teil.  Als Hauptpreis gibt es eine Busfahrt zu einem „Grumbeer-Erzeuger“ mit exklusiver Hofführung und einem gemeinsamen Picknick für die ganze Klasse zu gewinnen. Die Gewinner der Plätze 2 und 3 erhalten jeweils 300 Euro beziehungsweise 200 Euro für die Klassenkasse.

Weitere Informationen zur Siegmund-Crämer-Schule und „Kids an die Knolle“

Die Siegmund-Crämer-Schule der Lebenshilfe in Bad-Dürkheim ist eine staatlich anerkannte Schule mit dem Förderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung. Die 103 Schüler besuchen die Schule 12 Schuljahre lang von der Unter- bis zur Abschlussstufe. Der Unterricht ist ganzheitlich und handlungsbezogen in möglichst realen Lernsituationen. Die offenen, schülerorientierten Unterrichtsmethoden orientieren sich an den Lernbedürfnissen der Schülerinnen und Schüler. Die Lernangebote richten sich nach den Richtlinien und dem Lehrplan für die Schule mit dem Förderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung in Rheinland-Pfalz.  Bedeutsame Förderbereiche sind Kulturtechniken (Lesen, Schreiben und Rechnen), der lebenspraktische Unterricht, Sprache und Kommunikation, psychomotorische Förderung, sowie die Welterschließung durch sachkundliche Themen. In der Abschlussstufe nehmen eine praxisnahe Berufsvorbereitung, das Erfahren von sinnvoller Freizeitgestaltung und die Vorbereitung auf möglichst selbständiges Wohnen einen breiten Raum ein. Die Schüler sollen am Ende ihrer Schulzeit über Fähigkeiten verfügen, die ihnen ein weitestgehend selbstständiges Leben ermöglichen. Die Teilnahme bei Kids an die Knolle hat an der Siegmund-Crämer-Schule Tradition. 2018 gewannen die Schüler der Garten-AG den zweiten Preis für die beste Projektdokumentation. Weitere Informationen finden sich unter https://www.lebenshilfe-duew.de/kinder/siegmund-craemer-schule/

Seit 2011 wird „Kids an die Knolle“ in Rheinland-Pfalz vom Deutschen Kartoffel-Handelsverband (DKHV) in Kooperation mit der Erzeugergemeinschaft „Pfälzer Grumbeere“ durchgeführt. Das landesweite Schulgartenprojekt hat sich zu einem festen Unterrichtsbestandteil an rheinland-pfälzischen Grund- und Sekundarschulen entwickelt. Mit mehr als 10.000 Schülerinnen und Schüler von insgesamt 359 rheinland-pfälzischen Schulen wurde 2019 eine Rekordbeteiligung verzeichnet: „Kids an die Knolle“ wird vom rheinland-pfälzischen Bildungs-, Wirtschafts- sowie vom Umweltministerium aktiv unterstützt. An vielen Schulen im Land steht „Kids an die Knolle“ im Mittelpunkt vielfältiger Aktivitäten: Beispielsweise finden rund um den Kartoffelanbau Projektwochen statt und es werden Erntefeste gefeiert. Vereinzelt wird „Kids an die Knolle“ auch schon im Vorschulbereich sowie an Förderschulen eingesetzt. Bundesweit wurde das Projekt 2017 auf der Bildungsmesse didacta in Stuttgart von IN FORM ausgezeichnet.

 

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