Diese ursprünglich im Mittelmeerraum beheimatete Art breitet sich in Europa und leider auch in unserer Verbandsgemeinde zunehmend aus. Bestätigte Fälle haben wir in Altdorf und Hainfeld.
Weiteren Hinweisen aus Burrweiler, Edenkoben, Edesheim, Flemlingen, Großfischlingen, Kleinfischlingen und Rhodt wird zurzeit nachgegangen.
Nicht bei jeder Ameise handelt es sich um eine der invasiven Ameise. Grundsätzlich sind Ameisen wichtige Nützlinge in unserem Ökosystem. Die Tapinoma magnum fühlen sich in sonnigen, sandigen, steinigen und versiegelten Umgebungen sehr wohl und bilden gerne Superkolonien. Hingegen im Grünen und im Rasen finden sie nicht die richtigen Lebensumstände.
Die alleinige Bekämpfung einer Ameisenplage im öffentlichen Bereich angrenzend an Privatgrundstücke wird in aller Regel nicht dauerhaft von Erfolg gekrönt sein. Aus diesem Grund sind alle betroffenen Grundstückseigentümer aufgefordert, bei der Bekämpfung mitzumachen.
Sie haben Verdacht auf einen Befall der invasiven Ameisenart?
Wir haben eine Checkliste erstellt, die Ihnen Orientierung bietet und aufzeigt, wie Sie ausreichend Informationen sammeln und uns helfen können, die Ameisenart zu bestimmen.
Checkliste beim Verdacht auf Tapinoma magnum
• Haben Sie ungewöhnlich viele Ameisen an einem Ort festgestellt, etwa auf sonnigen, steinigen Flächen, an sonnigen Bürgersteigen oder Hauswänden?
• Sind die Ameisen schwarz?
• Bewegen sich die Ameisen auf „mehrspurigen“ Straßen?
• Klettern die Ameisen an Ihnen hoch und wirken aggressiver als normal?
• Sind weggefegte Auswürfe aus den Ameisennestern am nächsten Tag wieder da?
• Wichtig: Haben die Ameisen unterschiedliche Größen?
• Wichtig: Nehmen Sie einen stärkeren, evtl. ranzig-buttrigen, auch acetonischen Geruch wahr, wenn Sie die Ameisen zwischen den Fingern zerdrücken? Heimische Ameisen riechen eher nicht, wenn man sie zerdrückt.
Können Sie all diese Fragen mit ja beantworten? Dann haben wir eine Bitte an Sie:
• Melden Sie Ihren Verdacht bitte bei Monika Damian, Fachbereich Bürgerdienste unter schaedlingsbekaempfung@vg-edenkoben.de oder 06323 959-226
• Kommen Sie vorbei in der Verbandsgemeindeverwaltung Edenkoben oder im Rathaus Ihrer jeweiligen Ortsgemeinde und nehmen Sie sich ein verschließbares Reagenzglas mit nach Hause.
• Sammeln Sie bitte eine oder mehrere Ameisen – tot oder lebendig – ein, versehen das Reagenzgläschen mit Name, Datum und Ort des Fundes sowie Ihrer Emailadresse und geben Sie das Behältnis in der Verbandsgemeindeverwaltung Edenkoben oder im Rathaus Ihrer Ortsgemeinde ab. Wir in der Verbandsgemeindeverwaltung Edenkoben werden dann bestimmen können, ob es sich bei den Ameisen auf ihrem Grundstück um eine heimische oder um die invasive Art handelt und informieren Sie weiter.
• Bitte sehen Sie davon ab, eigene Behältnisse zu verwenden. Die Bestimmung, ob es sich bei den Ameisen um eine heimische oder die invasive Art handelt, kann nur in den ausgegebenen Behältern erfolgen.
Eberhard Frankmann: „Eine Bekämpfung der Tapinoma magnum ist eine Gemeinschaftsaufgabe der Kommunen und der privaten Grundstückseigentümer. Wir haben in der Verbandsgemeinde Edenkoben nun den Weg der biologischen Bekämpfung eingeschlagen – auch um die heimische Tierwelt zu schützen. Wir sehen darin gute Chancen, die Population der invasiven Ameisen einzudämmen und zurückzudrängen. In den Superkolonien in Hainfeld haben wir im Testlauf mit einem zweigleisigen biologischen Bekämpfungsverfahren begonnen. In drei bis vier Wochen wird sich zeigen, ob die biologische Bekämpfung erfolgsversprechend ist oder doch die chemische Bekämpfung folgen muss.“
„Ein konzentriertes Zusammenarbeiten und einheitliches Vorgehen aller Ortsgemeinden und der Stadt ist aus unserer Sicht unerlässlich“, betonte Frankmann. „Zur Unterstützung suchen wir zwei Beschäftigte mit Sachkundenachweis im Pflanzenschutz, die uns bei den Bestandsaufnahmen und der Bekämpfung bzw. Eindämmung im Gebiet der Verbandsgemeinde Edenkoben helfen.“
Aktuelle Informationen unter https://www.vg-edenkoben.de/schaedlingsbekaempfung
Text: Verbandsgemeindeverwaltung Edenkoben