Gemeinschaft, Engagement und Naturverbundenheit

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Die Ortsgruppe Hainfeld des Pfälzerwald-Vereins wurde 50 Jahre alt 

HAINFELD -lam- Mit ihren 50 „Lebensjahren“, welche die Ortsgruppe Hainfeld des Pfälzerwald-Vereins am 31. Januar vollendet hat, gehört sie noch zu den etwas jüngeren Kindern innerhalb des Hauptvereins. Die Ortsgruppe steht für ein halbes Jahrhundert voller Gemeinschaft, Engagement und Naturverbundenheit.

Der PWV Hainfeld wurde am 31. Januar 1975 von 37 wanderbegeisterten Mitgliedern gegründet. Mit Philippine Lergenmüller und Elisabeth Henrich hoben auch zwei Damen den PWV Hainfeld aus der Taufe. Treibende Kraft war der damalige Ortsbürgermeister Hermann Hundemer. Erster Vorsitzender wurde Fritz Borell, zweiter Vorsitzender Theo Schwarz, Wanderwart Winfried Geiger und Schriftführer Anton Borell. An den sonntäglichen Wanderungen beteiligten sich in der Folgezeit bis zu 50 Personen, darunter oft an die zwanzig Kinder.

Heute verzeichnet die Mitgliederliste 240 Frauen. Männer, Jugendliche und Kinder. „Alleine in den letzten zwei Jahren konnten wir einen Zuwachs von 80 Mitgliedern verzeichnen, überwiegend von jungen Familien“, freut sich der erste Vorsitzende Winfried Kirchmer. Diese Familien unternehmen einmal im Monat gemeinsame Wanderungen, nehmen darüber hinaus aktiv am Vereinsleben teil und wollen neue Impulse setzen. Seit über 20 Jahren gibt es bereits die Tradition des Familienwochenendes in einer Jugendherberge.

Abgesehen von der Corona-Zeit wurde dies reihum von verschiedenen Aktiven jedes Jahr organisiert. In diesem Jahr waren am ersten Maiwochenende über 70 große und kleine Mitglieder mit dabei!

Besonders froh ist man im Verein darüber, dass zahlreiche der jungen Mitglieder seit dem vergangenen Jahr wichtige Aufgaben in der Vorstandschaft übernahmen.

Von den Gründervätern ist Bernd Rheinwalt bis heute mit dabei. Bei den vielfältigen Aktionen, welche der Vereins durchführt, zeigt er sich als aktiver Helfer in vorderster Front und treuer Unterstützer. Auch der langjährige 1. Vorsitzende Dieter Walter, der 1976 in den PWV eintrat, wirbt immer noch mit Herzblut fürs Mitmachen in der Hainfelder Ortsgruppe. Beide haben Zeiten erlebt, wo das gemeinsame Wandern für viele Hainfelder ein sehr wichtiger Teil ihrer Freizeitgestaltung war.

Die Vereinsgeschichte ist geprägt von vielfältigem Engagement, das über die Wanderaktivitäten hinausgeht. So wurden beispielsweise Sitzgruppen und -bänke gesponsert und an verschiedenen Stellen im Ort aufgestellt. Zudem schuf man vor zehn Jahren einen großzügigen Bouleplatz am Haus der Gemeinde, der auch von Feriengästen sehr gerne genutzt wird. Aktuell sind hier zwei Boulegruppen mit insgesamt 30 Personen aktiv, die sich in eine Gruppe „Ü 55“ und eine „Ü 75“ aufteilen. Ältester Bouler ist derzeit der 84-jährige Dieter Walter.

Das 290 Jahre alte historische „Weiße Kreuz“ am Hainfelder Ortsrand in Richtung Weyher wurde ab März 1996 aus Vereinsmitteln geradezu professionell restauriert und der Platz drumherum kultiviert. Dazu schrieb Dieter Walter vor 25 Jahren: „Das nächste Ziel ist die ordentliche Renovierung des Weißen Kreuzes, wobei die größte Schwierigkeit in der Beschaffung der dafür notwendigen finanziellen Mittel liegt.“

Dank der Erlöse aus Festen und der Unterstützung der Mitglieder, von Hainfelder Bürgern sowie von Freunden und Gönnern des PWV wurden diese Schwierigkeiten gemeistert. Bis heute kümmert sich der PWV um den Erhalt, des Kreuzes für das er die Patenschaft übernommen hat.

Aktuell gibt es eine Seniorengruppe, organisiert von Alois Neises und Susanna Lückenotte, die sich monatlich einmal trifft. 25 Jahre lang gab es auch eine Radwandergruppe die einmal im Monat auf Tour ging, beispielsweise ins Altmühltal, an die Lahn, an die Mosel, den Bodensee und sogar nach Belgien und die Niederlande.

Die Ortsgruppe führt aktuell der erste Vorsitzende Winfried Kirchmer, der von Simone Graeber als zweiter Vorsitzenden ebenso unterstützt wird, wie von Seniorenwart Alois Neises, der neben Bernd Rheinwalt und Dieter Walter auch als Beisitzer fungiert.

Kirschbaumhütte
Die im Besitz der Gemeinde Hainfeld befindliche Kirschbaumhütte im Hinterwald, nördlich von Eußerthal in Richtung Taubensuhl auf 480 Metern Höhe gelegen, ist von der Gemeinde Hainfeld kostenlos an den PWV verpachtet, solange dieser besteht.

Sie befand sich 1992 in einem sehr schlechten Zustand. So reifte seitens des PWV Hainfeld die Idee die Hütte zu renovieren. Die Gemeinde übernahm die Kosten für das benötigte Material, während der PWV die notwendigen Arbeiten ausführte.

Man stellte eine neue Hütte über die bisherige, wobei ein separater Raum für die Unterbringung von Forstgeräten geschaffen und der eigentliche Hüttenraum vergrößert wurde. Die Arbeiten begannen im November 1992 und wurden im Juni 1994 abgeschlossen.

Dieter Walter leistete dabei 264 Stunden ehrenamtliche Arbeit, Anton Borell 254 und Hugo Borell 199 Stunden.

Heute bietet die mittelgroße, geschlossene Holzhütte Sitzgelegenheiten im Innern für 15 Personen und zusätzlich weitere auf der offenen Terrasse unter dem Schleppdach. Sie ist nicht bewirtschaftet, kann aber für Feiern gemietet werden. Neben der Hütte findet sich der Ritterstein „Hainfelder Kirschbaum“.

Info
Die Hainfelder „Pfälzer-Wäldler“ wollen das besondere Jubiläum gemeinsam mit dem ganzen Dorf feiern und auf die vergangenen Jahre zurückblicken sowie einen Blick in die Zukunft werfen. Die Fete beginnt am Samstag, 24. Mai ab 14 Uhr vor dem Haus der Gemeinde. Für zünftiges Essen und Trinken à la Pfälzerwald-Hütte ist gesorgt!
Vereins-Website: www.pwv-hainfeld.de (derzeit in Überarbeitung)

Text und Bild: Heinz Lambert

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