„Guud esse, dringe unn babbele“ – die Pfälzer Lebensart an sich kann schon resilient machen, also die seelischen Abwehrkräfte stärken. Das ist eine der Erkenntnisse aus dem Resilienzcafé, zu dem Landrat Dietmar Seefeldt in Zusammenarbeit mit der Initiative „Die Pfalz macht sich/dich stark.
Wege zur Resilienz“ des Instituts für Technologie und Arbeit (ITA), des Pfalzklinikums und weiterer Partner kürzlich in die Kreisverwaltung Südliche Weinstraße eingeladen hatte. Rund 50 Interessierte – (Orts-) Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, in Vereinen und Selbsthilfegruppen engagierte Menschen sowie weitere Ehrenamtliche haben die Veranstaltung am 10. Oktober, dem Welttag der Seelischen Gesundheit, besucht.
„Äußerliche Einflüsse wie zum Beispiel wegfallende Angebote oder Medien, wie das Smartphone, mit denen wir viel Zeit verbringen, können dazu führen, dass wir Gemeinschaft nicht mehr so gut können wie früher.
Umso wichtiger sind Veranstaltungen wie das Resilienzcafé, bei denen gelungene Projekte aus dem Dorfleben vorgestellt werden und es Zeit für Austausch gibt, wie das Thema der starken Gemeinschaft gemeinsam angegangen werden kann“, so Landrat Dietmar Seefeldt bei seiner Begrüßung.
„Gemeinschaft und soziale Unterstützung sind zentrale Pfeiler in der Resilienz. Dort, wo Gemeinschaft gelebt wird und die gegenseitige Unterstützung Normalität ist, fühlt man sich wohl und lebt dort gerne.
Deshalb braucht es auch zukünftig engagierte Menschen und gute Ideen, um diese Stärken in den Kommunen zu erhalten und zu entwickeln“, sagte Dr. Harald Weber, Koordinator der Resilienzinitiative, bei seinem Grußwort.
Kurzvorträge und „Suppengespräche“
Sieben Ortsbürgermeisterinnen und -bürgermeister sowie weitere Engagierte berichteten in Kurzvorträgen über ihre Projekte, unter anderem in Klingenmünster, Dörrenbach, Ilbesheim oder Rohrbach. Unter dem Motto „Gemeinsam stark.
Resilienz trifft Dorfleben – wir denken die gesunde Kommune neu“ sprachen die Rednerinnen und Redner über unterschiedliche Facetten des Dorflebens. Hier zählen auch kleine Beiträge, wie Christine Krieg, die Vorsitzende von „Rohrbach tut gut e.V.“ berichtete: Viele ältere Menschen könnten zwar keinen Dienst mehr leisten, aber sie schenkten für den Weihnachtsmarkt „Rohrbacher Zimtzauber“ Gläser mit selbstgemachter Marmelade, die der Verein verkaufen könne.
In Dörrenbach engagieren sich nach Angaben von Udo Derieth, Gemeinderatsmitglied und Vorsitzender des Fördervereins, beispielsweise „Zugezogene“ und „Alteingesessene“ zusammen bei der Organisation von Festen. Jede Person, die helfen kann, sei willkommen und müsse dafür nicht unbedingt einem Verein beitreten. Darüber hinaus gab es noch einige interessante Vorträge mehr.
Die Quintessenz: Ein gutes Netzwerk, ins Tun kommen und aktiv werden oder bleiben – das sind wichtige Zutaten für die Gemeinschaft, und für die Resilienz. Und die kann nicht nur jeder Mensch für sich stärken, auch ganze Kommunen können resilient sein oder werden.
Bei „Suppengesprächen“ nach den Vorträgen tauschten die Teilnehmenden Visitenkarten und Ideen aus und waren sich einig: Eine gute Gemeinschaft und ein Ort, wo sich die Menschen treffen können, tragen dazu bei, seelisch gesund zu bleiben.
Einen ausführlichen Blogbeitrag gibt es unter https://www.resilienz-pfalz.de/aktuelles/blog/
Kontakte:
Barbara Dees
Betriebliche Gesundheitsförderung
Kreisverwaltung Südliche Weinstraße
Telefon: 06341 940-918
E-Mail: barbara.dees@suedliche-weinstrasse.de
Irina Kast
Initiative „Die Pfalz macht sich/dich stark. Wege zur Resilienz“
Pfalzklinikum
Telefon: 06349 900-1641
E-Mail: irina.kast@pfalzklinikum.de
Dies ist eine gemeinsame Pressemitteilung der Kreisverwaltung Südliche Weinstraße und der Initiative „Die Pfalz macht sich/dich stark. Wege zur Resilienz“ des Pfalzklinikums, des Instituts für Technologie und Arbeit (ITA) und weiterer Partner.