Maikammer: Landschaften, Alltag, Obst und Tiere

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Beeindruckende Bilder-Ausstellung im Rathaus Maikammer 

MAIKAMMER -lam- Mit einer sehr gelungenen Vernissage begann am Freitagabend im Rathaus Maikammer die noch bis zum 27. September andauernde beeindruckende Ausstellung von Werken der Künstlerinnen Ellen Eva Regel und Cordula Wagner im Rathaus in Maikammer.

Landschaft und Architektur ist das Motto von Cordula Wagner, Ausdrucksstark in Öl gemalt oder als Collagen kombiniert. Ellen Eva Regel zeigt großformatig dass, was es auf dem Land gibt: Landschaften, Obstsorten, Alltagsgegenstände und Tiere!

Die Künstlerinnen hatten eine besondere Art der Vorstellung gewählt, würdigten sich gegenseitig und ließen Leben und Leistung der jeweils anderen Revue passieren.

Ellen Eva Regel wurde im hessischen Friedberg geboren, wo sie auch aufwuchs. Später lebte sie mit ihrem Mann und den Kindern 30 Jahre am Niederrhein. Dort begann sie mit der Malerei bei der sie bevorzugt Acrylfarben verwendet, die sie ab und zu mit Öl- und Pastellkreiden, aber auch mit Sand kombiniert. Vor drei Jahren zog sie nach St. Martin.

Ihre bevorzugten Malwerkzeuge sind breite Pinsel und Spachteln, wodurch sich die Farbe großflächig auftragen lässt. In der Ausstellung sind im Treppenhaus des Rathauses großformatige Bilder, wie beispielsweise ein überdimensionaler Granatapfel zu sehen, die durch große Farbflächen sofort ins Auge fallen.

Aber nicht nur den großen Flächen gilt ihr Hauptaugenmerk, auch die Liebe zum Detail spielt eine wesentliche Rolle. So entsteht in den Bildern ein Spannungsfeld zwischen dem Großflächigen und kleineren Einzelheiten.

Ein weiteres Betätigungsfeld sind für sie Tiere, hier Kühe und besonders Hühner. Sie merkt an, dass ihr besonders der starke Ausdruck der Hühner gefalle. Bei Kühen fasziniere sie deren Kopf, besonders das Maul.

Dazu stellt sie gerne Schalen aus Keramik oder Porzellan dar, welche sie mit verschiedenen Früchten füllt. Diese stellt sie, ebenso wie die Schalen überdimensioniert dar, wodurch der Blick des Betrachter auf die Form und Farbe des Bildgegenstandes gerichtet wird.

Cordula Wagner ist ein echtes Maikammrer Mädel. Geboren in Neustadt wuchs sie in Maikammer auf, studierte dann in Mainz, Berlin und Landau, ehe sie 1997 wieder in ihren Heimatort zurückkehrte, wo sie sich ihr eigenes Atelier einrichtete. Sie malt mit Ölfarbe auf Leinwand mit einer raschen spontanen Pinselführung und einem zuweilen pastosen, also recht dicken Farbauftrag. Zur Malerei kombiniert sie immer wieder Fotografien. Die von ihr selbst aufgenommenen Fotos werden dann als Digitaldruck auf Leinwand geplottet. Dieses collageartige Vorgehen fasziniert die Künstlerin. Sie malt aber auch sehr gerne Bilder, die ganz für sich stehen, also ganz ohne Fotografie.

Die Landschaft ist bei ihr ein wichtiger Bildgegenstand. Dabei fängt sie Stimmungen einer Landschaft ein, hervorgerufen durch den Wechsel des Lichts, zu verschiedenen Tages- und Jahreszeiten und bei unterschiedlichen Wetterbedingungen. In der Regel stellt sie Landschaften ohne Menschen dar.

Gleiches gilt auch für ihre Gemälde von Städten. Hier ordnet sie Flächen von Hauswänden und Dächern nebeneinander, hintereinander oder überschneidend an. Formen, Flächen und Farben stehen bei all ihren Bildern im Fokus.

Die Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Maikammer, Gabriele Flach, sagte in ihrer Begrüßungsansprache: „Ich bin davon überzeigt, dass unsere Welt ohne den magischen Zauber der Kunst ärmer wäre. Die Magie entsteht dort, wo sich Menschen begegnen, wo sich Menschen öffnen und Begegnungen zulassen!“

Sie wünschte, dass sich alle Besucher der Magie der Kunst beim Gang durch die Ausstellung nicht entziehen können.

„Die Wissenschaft ist der Verstand der Welt, die Kunst ihre Seele“, zitierte sie den russischen Schriftsteller Maxim Gorki.

Die Vernissage wurde musikalisch von Bernhard Foitzik am Saxophon umrahmt.
Wer mit einem oder vielleicht sogar mehreren der Kunstwerke sein Zuhause verschönern will, hat dazu die Möglichkeit, sind die Bilder doch alle käuflich zu erwerben.

Neben den Bildern sind aktuell im Erdgeschoss des Rathauses mehrere historische Schreibmaschinen aus der über 200 Stücke zählenden Sammlung von Paul Kruppenbacher aus Kirrweiler zu sehen.

Auf den Bildern, jeweils von links nach rechts: Cordula Wagner, Ellen Eva Regel und Gabriele Flach.

Text und Bild: Heinz Lambert

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