„Weinregion für Weinregion – Südpfalz hilft dem Ahrtal“: Spendenstand aktuell bei über 400.000 Euro – Teil der Spenden fließt in zwei Hilfsprojekte

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Vor rund fünf Wochen wurde das Spendenkonto „Weinregion für Weinregion – Südpfalz hilft dem Ahrtal“ eröffnet. Die Spendenbereitschaft ist nach wie vor ungebrochen und jetzt wurde eine weitere Grenzmarke geknackt: Insgesamt rund 406.000 Euro sind für die betroffenen Menschen der Unwetterkatastrophe im Ahrtal eingegangen. Inzwischen haben sich zwei Projekte herauskristallisiert, an die ein Teil des Geldes fließt.

Mit der Initiative ‚Weinregion hilft Weinregion‘ möchten wir vor allem den Wiederaufbau unterstützen. Um über die Verwendung der Mittel zu entscheiden, haben wir über kommunale Kontakte, die Kontakte der Sparkasse und die Kontakte zur Weinwirtschaft mögliche Einzelprojekte zur Unterstützung ausgemacht. 35.000 Euro der Spendengelder fließen jetzt in zwei konkrete Hilfsprojekte“, so die Landräte Dr. Fritz Brechtel und Dietmar Seefeldt, OB Thomas Hirsch und der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Südpfalz, Bernd Jung.

Mit 20.000 Euro unterstützt die Initiative „Weinregion für Weinregion“ einen Hilfsgütertransport des Projekts Wiederaufbauhilfe des DLRG-Bundesverbandes e.V. in Kooperation mit dem DLRG-Landesverband Rheinland-Pfalz e.V., den DLRG-Gliederungen in Rheinland-Pfalz sowie den DRK-Kreisverbänden Germersheim, Landau und Südliche Weinstraße mit Unterstützung der Firma Hornbach Baumarkt AG. Diese starke Koalition hat sich, nach eigenen Einsätzen der Hilfsorganisationen vor Ort während und nach der Unwetterkatastrophe, zum Ziel gesetzt, konkret und bedarfsorientiert beim Wiederaufbau in der besonders betroffenen Verbandsgemeinde Altenahr zu helfen.

Was wird wann, wo und in welcher Menge konkret gebraucht? Das wissen die Ansprechpersonen vor Ort: die Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde, Cornelia Weigand, der ehemalige Bürgermeister der Verbandsgemeinde, Achim Haag, zugleich Präsident des DLRG-Bundesverband und Präsident des DRK Ahrweiler, sowie Rudi Götz, ehemaliger Kreisfeuerwehrinspekteur des Landkreises Südliche Weinstraße und aktuell Fachberater Katastrophenschutz der Verbandsgemeinde Altenahr. Mehr denn je braucht es vor allem Werkzeug, um Estrich herauszureißen, Verputz abzuschlagen und Innenräume zu entkernen sowie Gebäude zu trocknen. Entsprechend haben am vergangenen Wochenende Freiwillige der Hilfsorganisationen dringend benötigte elektrische Bohrhämmer mit Zubehör, unter anderem Meisel, Bohrer, Gehörschutz und Tapeziertische, mittels Sattelzug und Verteilfahrzeugen zu den örtlichen Beauftragten der Gemeinden gebracht, die ihrerseits das Arbeitsgerät an die Betroffenen weitergeben. „Die Ehrenamtlichen des DRK und der DLRG haben sich mit dieser Aktion ein weiteres Mal selbstlos für die Flutopfer eingesetzt“, wissen die Verwaltungschefs Brechtel, Seefeldt, Hirsch und der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Südpfalz Jung: Kein Cent der Spendengelder sei für Treibstoff der Fahrzeuge oder die Helferverpflegung aufgewendet worden. Stattdessen wurden die Nebenkosten komplett von den entsendenden Hilfsorganisationen getragen. Auch Aufwandsentschädigungen für die eingesetzten Einsatzkräfte sind nicht entstanden. „Für dieses Engagement sagen wir noch mal herzlichen Dank, denn so konnten die 20.000 Euro von der Initiative ‚Weinregion für Weinregion‘komplett für die dringend benötigten Hilfsgüter eingesetzt werden, deren Verteilung durch die Ansprechpersonen vor Ort im Ahrtal, die den besten Überblick über die Bedarfe haben, vorgenommen wurde.Auf Südpfalz-Seite sind Heiner Butz, Katastrophenschutzbeauftragter des DRK-Kreisverbands Germersheim, und Andreas Back, Präsident des DLRG Landesverbandes Rheinland-Pfalz, die Koordinatoren des Projekts „Wiederaufbauhilfe“.

Mit weiteren 15.000 Euro aus dem Spendentopf „Weinregion für Weinregion“ unterstützt die Initiative ein touristisches Anliegen im Ahrtal: den Wiederaufbau der Jugendherberge Bad Neuenahr-Ahrweiler. In den Stunden der Flut konnten sich die Gäste in der Jugendherberge zum Glück ins Obergeschoss retten. An der erst vor Kurzem renovierten Herberge ist allerdings ein Millionenschaden entstanden. In der Südpfalz weiß man genau um die wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung des Gastgeber-Seins für eine Weinregion und hat sich darum bewusst dafür entschieden, den Wiederaufbau der Jugendherberge zu unterstützen.

Die Mittelvergabe erfolgt in allen Fällen in gemeinsamer Abstimmung der südpfälzischen Verwaltungsspitzen, dem Sparkassenvorstand und der Geschäftsführung der Veranstaltungsgesellschaft.

Die Spendenbereitschaft der Südpfälzerinnen und Südpfälzer ist weiterhin großartig. Wir stehen in schweren Zeiten zusammen und packen gemeinsam mit an. Es gibt noch viel zu tun beim Wiederaufbau“, so die Landräte Dietmar Seefeldt und Dr. Fritz Brechtel sowie Landaus Oberbürgermeister Thomas Hirsch und der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Südpfalz, Bernd Jung, die sich über den Erfolg der Sammelaktion freuen und diese fortsetzen möchten. Sie rufen unter dem Slogan „Weinregion für Weinregion – Südpfalz hilft dem Ahrtal“ auch weiterhin zum Spenden für die Betroffenen der Unwetterkatastrophe im Ahrtal auf: „Die Menschen brauchen jetzt mehr denn je unsere Unterstützung. Bitte helfen Sie mit, um die Betroffenen und den Wiederaufbau im Ahrtal zu unterstützen. Es zählt jeder Euro“, so die Verwaltungschefs, die allen Menschen danken, die sich an der Spendenaktion beteiligen. Auch die Mitarbeiterschaft der Sparkasse Südpfalz zeigt sich solidarisch und hat bereits fleißig Zeitguthaben gespendet, welches in eine Geldspende umgewandelt wird. Die interne Aktion läuft noch bis zum 31. August 2021: „Ich freue mich sehr über die große Spendenbereitschaft auch innerhalb unserer Sparkasse und freue mich noch mehr darüber, dass die Inititative durch einen Mitarbeiter ins Leben gerufen wurde“, so Bernd Jung, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Südpfalz.

Das rheinland-pfälzische Ministerium der Finanzen hat Hilfsmaßnahmen im steuerlichen Bereich eingeleitet, um den Geschädigten entgegenzukommen. Auch für Spenden und Spendenaktionen sieht das Finanzministerium steuerliche Erleichterungen vor. So genügt unter anderem als Nachweis für Zuwendungen, die bis zum 31. Oktober 2021 zur Hilfe in Katastrophenfällen auf ein für den Katastrophenfall eingerichtetes Sonderkonto eingezahlt werden, der Bareinzahlungsbeleg oder die Buchungsbestätigung eines Kreditinstitutes. Eine gesonderte Spendenbescheinigung ist damit nicht erforderlich, kann aber auf Wunsch dennoch ausgestellt werden.

Wer noch etwas spenden möchte, kann dies tun unter dem Kennwort

Katastrophenhilfe Hochwasser“ auf das Konto der Sparkasse Südpfalz, IBAN: DE87 5485 0010 1700 2446 66, BIC: SOLA DES1 SUW.
Empfänger ist der Landkreis Südliche Weinstraße.

Dies ist eine gemeinsame Pressemitteilung der Landkreise Germersheim und Südliche Weinstraße, der Stadt Landau in der Pfalz und der Sparkasse Südpfalz.

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