Die Verbandsgemeinde Edenkoben blüht auch inmitten der Corona-Krise wieder auf.

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Saatgutmischungen für 11,6 Hektar Flächen in allen Gemeinden verteilt.

In der Verbandsgemeinde Edenkoben wird Naturschutz weiterhin großgeschrieben. Das zeigte sich bei der erneut großen Nachfrage nach Wildblumenmischungen – die „Blühenden Landschaften“ in der Verbandsgemeinde Edenkoben sind ein Erfolgsmodell.

Viele Bürgerinnen und Bürger, die Ortsgemeinden, Gärtner, Landwirte, Winzer und Jäger folgten dem Aufruf, die Landschaft zum Blühen zu bringen, und bestellten im Januar fleißig kostenloses Saatgut bei der Verbandsgemeindeverwaltung Edenkoben. Die Blühmischungen für Flächen von zehn bis 10.000 Quadratmetern wurden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Fachbereichs Bauen und Umwelt nach Bedarf gepackt: 220 Kilogramm Samenmischungen für den Weinberg, für Imker, zum Pflücken, Schattensaum oder Schmetterlings- und Bienensaum. Insgesamt 11,6 Hektar werden die Saatgutmischungen Äcker, Weinberge, Freiflächen an einer Kindertagesstätte, Balkone oder Gärten zum Blühen bringen. Und damit die Samen – etwa von Ringelblumen, Wilde Esparsette, wilde Kornblume, Malve, Gemeine Scharfgarbe, Wald-Engelwurz, Wiesenklee sowie etwa 40 weitere Blumenarten – auch rechtzeitig und inmitten der Corona-Krise unter die Erde gebracht werden können, war in der ungewöhnlichen Situation auch ungewöhnliches Handeln erforderlich. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fachbereichs Bauen und Umwelt richteten einen Bring-Service ein und lieferten das Saatgut direkt an die Haustür der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Kosten dieser Aktion: 6.000 Euro.

„Dass sich an unserer Aktion wiederum so viele Bürgerinnen und Bürger, unsere 15 Ortsgemeinden und die Stadt, Hobbygärtner, Landwirte, Winzer und Jäger beteiligten, beweist einmal mehr, wie wichtig uns allen der Erhalt der Artenvielfalt geworden ist. Blühende Regionen gestalten Landschaften, ermöglichen dessen multifunktionale Nutzung, steigern die Lebensqualität und sind damit letztlich auch ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Und inmitten der Corona-Krise versprechen die Blühstreifen für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Co einen Augenschmaus für uns alle bei unserem Spaziergang,“ so Bürgermeister Olaf Gouasé.

Das Ziel der „Blühenden Landschaft“: die Nahrungsversorgung von Bienen, Hummeln, Schmetterlingen und Co. zu verbessern. Denn diese Insekten sind für Fauna und Flora existenzielle Grundlage, nicht zuletzt bestäuben sie Obst-, Gemüse- und Wildpflanzen. Auf privaten wie auch auf öffentlichen Flächen in der Verbandsgemeinde Edenkoben wird mit der Einsaat von unterschiedlichen, mehrjährigen und dem Klima geeigneten Mischungen blühende Strukturen geschaffen. Die zertifizierten Wildblumenmischungen stammen aus heimischer, gesicherter Herkunft und sind mehrjährig. Seit über zehn Jahren wirkt die Verbandsgemeinde Edenkoben im Netzwerk „Blühende Landschaft“. Um die Gewässerentwicklungsstreifen mit blühenden Flächen zu vernetzen, hat die Verbandsgemeinde bisher 13 Hektar an Flächen aus eigenen Mitteln erworben, weitere 0,2 Hektar kamen in diesem Jahr dazu.

Die Teilnehmer der Aktion werden gebeten, die Erfolge bildlich festzuhalten und an die Verwaltung zu übermitteln. Auch Kurzentschlossene können noch für blühende Fleckchen sorgen: Es besteht noch die Möglichkeit für Kleinflächen bis 50 Quadratmeter Saatgut zu bekommen – solange der Vorrat reicht.

Kontakt: Bernhard Bäcker, 06323 959-137 oder bernhard.baecker@vg-edenkoben.de

Text: Ivonne Trauth

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